Stadtarchiv Lemgo
Stadtarchiv Lemgo
U_1057
DFG-Viewer/Archiv v2.3
U_1057
1544.01.17
1544.01.17<lb/><lb/>Die verordneten Räte von Ritterschaft und Städten der Grafschaft Lippe beurkunden für die unmündigen Grafen, die Begrüder Bernhard und Hermann Simon zur Lippe, einen Vergleich mit Simon de Wend, Drosten zu Varenholz.<lb/>Der verstorbene Graf Simon (V.) zur Lippe hatte dem sel. Reneke de Wend sein Gericht zu Talle gegen das Gogericht zu St. Johann vor Lemgo eingetauscht. Kraft dieses Tausches haben sowohl Reneke als Simon de Wend die von Entrup zum Gogericht (Talle) folgen lassen; bis sich herausstellte, daß nach Bericht der Zeugen des Tausches, des achtbaren Iggenhausen von Exter, Antons von der Lippe und des sel. Richters Arndt Witting, der sel. Graf Simon dem Reneke de Wend "allein" das Gericht "binnen" Entrup zugespochen hat, weil nämlich Reneke dort "siner gelegenheitt nach buewet." Auch haben Reneke und Simon bisher das Gericht "binnen" Entrup gehabt.<lb/>Es wird nun, vorbehaltlich anderer Regelung bei Mündigsprechung der jungen Grafen, mit Simon de Wend vereinbart, daß ihm das Gericht in Entrup zukommt, die dortigen Eingesessenen ihm dinkpflichtig sind und ihm nach dem Gericht zu Talle - oder sonstwohin "nach seiner Gelegenheit" - folgen sollen.<lb/>Jedoch bei Vergehen außerhalb des Dorfes und der "Aerthunen" d.h. also im Bereich des Gogerichts zu St. Johann, ist die Brüchte oder Wruge vor dem Gericht zu St. Johann abzutragen. Der in Entrup eingesetzte Baurrichter soll zu diesem Zweck dem Gogericht zu St. Johann und auch Simon de Wend durch Eid verpflichtet sein.
CC0
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