Stadtarchiv Lemgo
Stadtarchiv Lemgo
U_0885
DFG-Viewer/Archiv v2.3
U_0885
1518.09.28
1518.09.28<lb/><lb/>Vor Bürgermeister und Rat der Stadt Lemgo verkaufen der ehrsame Johan Hoveman und seine Ehefrau Lücke an den ehrsamen Johan Düvel, Bürger zu Lemgo, und dessen Ehefrau Berteke für 25 1/2 rh. Gfl. eine jährliche Rente von 5 Ort Goldes, in ihr Haus, auf der Neustadt nach dem Langenbrücker Tor zu gelegen, zwischen Roloff Rieken Haus, welches im Norden steht, und Johan Engelberts Haus im Süden.<lb/>Die Rente ist ablösbar in Gold oder nach Goldwert in zwei Terminen, und zwar im ersten mit 13 Gfl. und im zweiten mit 12 1/2 Gfl., wobei sich nach der ersten Zahlung der Zinsbetrag entsprechend vermindert.<lb/>Es folgt dann im Text der Urkunde die bei allen Hausrentenverkäufen übliche Klausel:<lb/>Überfällige Zinsen können auf dem Rechtswege beigetrieben werden. Sollte der Besitzer sein Haus stehen lassen für die Rente - "vor dat penninckgelt" - so muss der Inhaber dieses Briefes denselben zu den anderen bringen innerhalb Monatsfrist nach der Aufforderung durch die übrigen Gläubiger. Es heißt weiterhin: "Wer dan dyt de niggeste breff, so schal he one avergeven na unssen stades rechte, edder he moth sick underwynnen dusses vorgescr. huses unde don den genen ful, de de andern breve dar to vorn inne hebbet," d.h. falls dieser Rentenbrief der letzte ist, muss er zu den anderen gelegt werden, es sei denn, dass der Inhaber desselben das Haus übernimmt und die übrigen Gläubiger befriedigt.<lb/>Datum 1518, am Abend Michaelis Archangeli.<lb/>Auf der Rückseite die Bemerkung, daß Johan Düvel die Hälfte dieses Briefes an seinen Schwager Cordt Kleinsorge abgegeben und dieser einige Hälfte zum Stillmesse-Lehen in der Nikolaikirche gelegt hat.
CC0
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